Veröffentlicht am 14. November 2024
Auf wahrhaft heiligem Pferdesportboden fand Ende Oktober der Deutsche Voltigierpokal der M-Gruppen und Doppelvoltigierer auf dem CHIO-Gelände statt. Insgesamt vier bayerische M-Teams und vier Doppelpaare konnten sich für den nationalen Wettbewerb mit rund 300 Startern in der Aachener Soers qualifizieren. Nach einer ziemlich durchwachsenen Saison mit einigen längeren Verletzungspausen, nur zwei Turnierstarts überhaupt und vielen Wechseln im Team hat sich unsere erste Turniermannschaft einfach nur riesig gefreut, überhaupt nominiert worden zu sein und fahren zu können.
Das erste Auto machte sich bereits am Mittwochvormittag gemeinsam mit Dobby im Hänger auf den Weg nach Aachen. Nach einer langen Fahrt kamen wir auf der wirklich beeindruckenden CHIO Anlage an, die die meisten von uns nur aus dem Fernsehen kannten. Dobby meisterte diese lange Fahrt als alter Profi wie erwartet super und fühlte sich in seiner Box zwischen den anderen bayerischen Pferden sichtlich wohl!
Pünktlich zur bestandenen Verfassungsprüfung von Dobby und Tanja am Donnerstag Nachmittag reiste auch das restliche Team an. Nach einer kurzen Verschnaufpause stand abends noch das offizielle Training im Prüfungszirkel der bekannten Albert-Vahle-Halle an.
Bevor wir am Freitagabend mit der Pflicht dran waren, nutzten wir die angebotenen Trainingszeiten auf einem Movie nochmal, um uns auf unsere Haltung und Ausstrahlung während aber auch zwischen den einzelnen Pflichtübungen zu fokussieren. Als wir schließlich unter den Flutlichtstrahlern in den Prüfungszirkel einliefen und die ganzen Zuschauer gesehen und vor allem applaudieren gehört haben, sind wir dann doch alle etwas nervös geworden. Die Pflicht lief bis auf ein paar Kleinigkeiten trotzdem gut und umso größer war auch die Freude, als wir kurz nach dem Start erfahren haben, dass wir mit einer Wertnote von 6,104 auf Platz drei von insgesamt 36 Gruppen lagen. Bei einem gemeinsamen Abendessen ließen wir den aufregenden Tag noch einmal Revue passieren.
Samstagnachmittag liefen wir also wieder in den Prüfungszirkel ein und zeigten unsere Charleston-Kür. Auch hier hatten wir nur Kleinigkeiten zu bemängeln und konnten mit einer Kürnote von 7,045 unseren dritten Platz halten, worüber wir uns riesig gefreut haben. Am gleichen Abend fand noch der traditionelle Länderabend inklusive Siegerehrung des ersten Umlaufs statt, bei dem wir gemeinsam mit den anderen bayerischen Teams und Doppeln ordentlich die Fahnen geschwungen haben. Unser persönliches Ziel, es dieses Mal in das Finale zu schaffen, hatten wir hiermit also schon mal erreicht. Für die finale Kür hatten wir uns jetzt das Ziel gesetzt, den dritten Platz zu halten und es somit aufs Treppchen zu schaffen.
Am Finaltag am Sonntag machte die Stimmung in der Halle ihrem Ruf alle Ehre und sorgte für viel positive Anspannung während unserem letzten Kürdurchgang. Im Vergleich zu Samstag konnten wir nochmal souveräner turnen und übernahmen nach unserem Start als drittletzte Gruppe an diesem Wochenende mit einer Kürnote von 7,698 die aktuelle Führung. Sichtlich überrascht waren wir, als wir in der folgenden Siegerehrung festgestellt hatten, dass wir unseren Treppchenplatz drei, mit dem wir in das Finale gestartet waren nicht nur halten, sondern sogar noch zu einer Silbermedaille beim Deutschen Voltigierpokal 2024 verbessern konnten. Weitere große Freude dann in der Siegerehrung als unsere Julia den Sonderpreis für die beste Pflichtleistung des gesamten Turniers überreicht bekam.
Fünf wundervolle Tage liegen nun hinter uns. Fünf Tage voller Freude, Aufregung und Spaß. Wir sind sehr dankbar, dabei gewesen sein zu dürfen und wir hatten eine wirklich tolle Zeit als Team! Besonders dankbar sind wir neben unseren Trainerinnen Tanja und Silke vor allem Dobby, der dank seiner Routine und Gelassenheit den Erfolg erst möglich gemacht hat, genauso wie der lieben Ronja, die nach fünf Jahren Voltipause mal schnell eben als Ersatzfrau für uns eingesprungen ist. Danke!