Veröffentlicht am 23. Juli 2022
Vergangenes Wochenende fuhr unsere erste Turniermannschaft nach Garching an der Alz, um dort an einem Trainingswochenende auf dem Rundlauf-Movie teilzunehmen. Leider waren wir weit davon entfernt, als vollständiges Team zu fahren, da hat uns unter anderem Corona mal wieder einen Strich durch die Rechnung gemacht. Relativ spontan haben wir uns Laura aus der A Gruppe mit dazu geholt und sind mächtig stolz, wie sie einfach so ihre ersten Dreierblöcke als Obermann weggeturnt hat!
Angefangen hat alles am Freitag Nachmittag, als wir gemeinsam nach unserem regulären Training an der Gabel los gefahren sind. Nach gut zweieinhalb Stunden Auto-Karaoke vom Feinsten sind wir endlich angekommen und waren sofort schwer begeistert von der wunderschönen Anlage in Garching. Nachdem wir unsere Zimmer bezogen haben, gab es ein gemeinsames Abendessen, bei dem auch die nächsten beiden Trainingstage nochmal besprochen wurden. Anschließend haben wir die freie Zeit gleich genutzt, um eigenständig schon mal ein bisschen an unserer Kür herum zu feilen.
Nach dem Frühstück am Samstagmorgen ging es los mit einem gemeinsamen Aufwärmen der über 20 Kursteilnehmer. Danach wurden wir in kleinere Gruppen aufgeteilt, um an verschiedenen Stationen zu trainieren. Unsere erste Einheit hatten wir bei Jasmin Gipperich (Mini) von „perform your best“. Nachdem wir uns ein bisschen eingeturnt hatten – kaum jemand von uns war jemals zuvor auf einem Rundlauf-Movie – haben wir uns auf die Technik der Vorwärtsschwünge und anschließend die Scherdrehung konzentriert. Dafür ist so ein Movie besonders praktisch, denn dem macht es nichts aus, wenn wir nach einem Schwung mal etwas härter landen und eine Pause zum Ausschnaufen braucht das „Ersatzpferd“ auch nicht. Im Anschluss waren wir bei Gaby Benz, einer Richterin, im Movie-Raum eingeteilt. Auch dort haben wir wieder an unseren Scherdrehungen gearbeitet. Sie hat uns aber auch noch viele hilfreiche Tipps gegeben, wie wir unsere Pflicht als Gruppe noch einheitlicher präsentieren können. Nach dem Mittagessen ging es gleich wieder weiter zu Mini an den Rundlauf-Movie. Auch hier arbeiteten wir wieder fleißig an unseren Scherdrehungen und lernten viele neue Vorübungen am Boden, die wir definitiv in unser Training daheim integrieren werden. Anschließend haben wir zusammen mit Elisabeth Aichner (Ella) am „Airhorse“, einem mit Luft gefülltem, federnden Bock, an den statischen Pflichtübungen gearbeitet: vor allem an der Fahne und der Mühle. Wer gerade nicht am Bock von Ella korrigiert wurde, konnte es am Boden etwas ruhiger angehen lassen und viele Mobilisations- oder Dehnübungen machen. Nach einer kurzen Pause, in der jeder nochmal ein bisschen Obst gegessen und die Getränkeflaschen aufgefüllt hat, ging die Einheit bei Ella weiter. Jetzt allerdings wieder mit etwas mehr Schnellkraft, denn wir kümmerten uns nun um den Rückwärtsschwung. Auch hier konnte sie mit neuen Übungen gezielt auf unsere einzelnen Problempunkte eingehen und hat den ein oder anderen Fehler im Bewegungsablauf aus unseren Köpfen heraus bekommen. Die letzte Einheit für diesen Tag hatten wir bei Isabel Fiala (Isa) im Spiegelraum. Da wir definitiv genug vom Pflichttraining heute hatten, haben wir an unserer Kür weiter gemacht. Isa hat uns einige ziemlich coole Übergänge eingebaut und nach gefühlt hundert Durchgängen hatten wir die neue Kür schon ganz gut verinnerlicht. Nach über neun Stunden Training und sichtlich erschöpft haben wir uns schon sehr auf das Abendessen gefreut. Julia und Laura haben sich noch bei einer Runde im Pool abgekühlt. Den restlichen Abend haben wir ganz gemütlich mit einer kleinen Dehneinheit und einem Spieleabend ausklingen lassen.
Am Sonntagmorgen ging es noch früher zum Frühstück los, denn nach der gemeinsamen Aufwärmrunde bei Mini stand für alle teilnehmenden Voltigierer noch ein Pflichtdurchgang am Rundlauf-Movie an, der gefilmt und benotet wurde. Gleich im Anschluss waren wir wieder bei Mini, mit der wir unsere neu zusammengesetzte Kür auf dem Rundlauf-Movie festigten. Zu unserer großen Freude haben auch die neuen Übungen schon relativ gut funktioniert. Für die nächste Trainingseinheit waren wir wieder bei Ella im Movieraum eingeteilt. Dort haben wir angefangen, erste Handbewegungen für die Gestaltung in der Kür zu kreieren. Wie im Fluge verging die Zeit und es war schon wieder Mittagspause. Danach hatten wir bei Gaby eine Videoanalyse unseres Pflichtdurchgangs am Morgen. Sie nahm sich viel Zeit und erklärte jedem Einzelnen die Notengebung anhand seines Videos. Danach ging es für die letzte Trainingseinheit wieder in den Spiegelraum mit Isa. Auch mit ihr haben wir nochmal an der Kürgestaltung gearbeitet und versucht, die einzelnen Übungen aber auch die Wechsel dazwischen mit noch mehr Ausdruck zu turnen. Isa hat uns hierbei nochmal sehr viel weiter gebracht und so waren wir perfekt vorbereitet für den aller letzten Programmpunkt des Wochenendes. Mit Musik und fast ein bisschen Turnierstimmung haben alle Voltigierer ihre Küren am Rundlauf-Movie vorgeführt und wurden gleichzeitig von Gaby gerichtet.
Wir sind super zufrieden mit dem Wochenende! Vielen Dank an alle Trainer und auch Helfer, die solche Trainingslager möglich machen. Wir haben nicht nur eine Menge gelernt und viel Spaß gehabt, sondern auch wieder neue Motivation gesammelt und sind als Team noch ein Stück fester zusammengewachsen!